Hast du dich schon mal gefragt auf welche Weise du auf der Gitarre am effektivsten lernst? Ehrlich gesagt habe ich mir diese Frage noch nie bewusst gestellt. Aber gestern beim Üben ist mir aufgefallen, wie unterschiedlich ich manchmal neue Sachen lerne.
Ich erinnere mich, dass mir mein ehemaliger Gitarrenlehrer völlig unkompliziert den Zugang zur Gitarre und in gewisser Weise zur Musik ermöglicht hatte. Nur mit blossem Vorspielen oder Greifen eines Akkords brachte er mir die ersten Schritte bei. Nix da mit G-Dur oder irgendwelcher Musiktheorie. Klar, das kam später dazu. Aber erstmal hat das nicht interessiert. Später habe ich bei „Kreuz 9“ oder „Major 7“ nur Bahnhof verstanden. Die Orientierung via Theorie war mir damals so fremd wie heute. Jetzt ist es so, dass ich vor allem mit zusehen und zuhören lerne.
Wenn man sich die unzähligen Lernmittel und Videos ansieht, dann scheint es drei wesentliche Richtungen, drei Lerntypen zu geben:
Die erste Gruppe von Gitarristen scheinen vor allem mit Hilfe von musiktheoretischen Mitteln zu lernen. Notenblätter, Tabs oder Akkordtabellen sind die Basis für das Weiterkommen beim Lernen. Man kann Ihnen scheinbar nur schwer etwas vermitteln, wenn Bücher oder schriftliche Vorgaben fehlen.
Die zweite Gruppe lernt offensichtlich via Vorspielen am schnellsten. Ich zähle mich zur Hälfte auch zu dieser Gruppe. Durch studieren und kopieren von Griffen und Bewegungen lässt sich vieles relativ schnell lernen. Lern-DVDs oder Videos finden sicher deshalb einen grossen Anklang.
Last but not least die Gitarristen, die mit der Gabe des guten Gehörs ausgestatt sind. Sie können häufig nur durch das bewusste Hören eines Parts bereits mitspielen. Wie ein Griff gegriffen wird oder in welcher Scale ein Lick liegt ist dabei sekundär. Es zählt nur das Lernen durch das Gehört. Eine faszinierende Fähigkeit, die eine Menge Zeit und Einarbeitung spart.
Zu welchem Lerntypen zählt ihr euch?
Denkt mal darüber nach auf welche Weise ihr ein Lick oder einen Song lernt. Sich das mal vor Augen zu führen sollte einem weiterhelfen und man kann sich auf die bevorzugte Lernmethode konzentrieren.
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