Wo Gary Moore zuletzt mit „Close As You Get“ aufgehört hatte macht er auf seinem neusten Studioalbum weiter. Auch auf „Bad For You Baby“ dominieren mittelschnelle und langsame Bluesnummern. Getragen von Moores rauchiger Stimme und verziert mit seinen typischen Licks bietet auch die neuste CD des irischen Gitarrenidols den gewohnten, erdigen Blues.
Selbstverständlich bleibt Gary Moore seinen grössten Markenzeichen, viel Verzerrung, ein ausgeprägtes Vibrato und unendlich langen Bendings, treu. Der Titelsong steht zusammen mit „Umbrella Man“ und „Walkin’ Thru the Park“ eher auf der rockigen Seite der Scheibe. Diese wechseln sich regelmässig mit langsamen Nummern ab und sorgen für Abwechslung, wenn man sich das Album am Stück anhört.
Was für Wein schon lange gilt, scheint auch bei Gary Moore der Fall zu sein. Er wird mit dem Alter zunehmend besser. Besonders gut zum tragen kommt dies bei Songs wie „Holding On“. Nebst seinem Gitarrenspiel ist es Moores gereifter Gesang, der dem Track die nötige Tiefe verleiht. Der Backgroundgesang von Cassie Taylor versüsst den Refrain zusätzlich.
Das Cover von „I Love you more than you’ll ever know“ nimmt über zehn Minuten in Anspruch und ist da am besten, wo sich Gary Moore auf der Gitarre mehrheitlich zurückhält. Zusammen mit „Did you ever feel lonely?“ bildet der Song die Schmachtabteilung in klassischer Blues-Manier. Insgesamt bietet „Bad For You Baby“ solide Kost für Bluesfans und Anhänger der Gitarrenkünste von Gary Moore.
Rating:
Tracklist „Bad For You Baby„:
1. Bad for you baby (Moore)
2. Down the Line (Moore)
3. Umbrella Man (Moore)
4. Holding On (Moore)
5. Walkin’ Thru the Park (Morganfield)
6. I Love you more than you’ll ever know (Kooper)
7. Mojo Boogie (Lenoir)
8. Someday baby (Morganfield)
9. Did you ever feel lonely? (Moore)
10. Preacher Man Blues (Moore)
11. Trouble ain’t far behind (Moore)
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