Als ich den Kanadier vor drei Jahren in Who`s Playing als Newcomer vorgestellt hatte, war Philip Sayce in Europa noch ein unbeschriebenes Blatt. Drei Jahre und ebenso viele Alben später, hat sich Sayce in die Gilde der neuen Generation der Bluesrock-Gitarristen gespielt.
Nachdem der talentierte Kanadier 2010 mit Innerevolution ein starkes Zweitwerk abgeliefert hatte, folgte 2011 das Livealbum Ruby Electric. Nun legt Sayce nach und präsentiert sein drittes Studioalbum Steamroller. Ohne Vorlaufzeit heizt Philip Sayce mit dem Titeltrack gleich mächtig ein. Steamroller groovt und rockt, dass es eine wahre Freude ist. Der Mann hat den Blues im Blut.
Wer bei Lenny Kravitz‘ neusten musikalischen Ergüssen wehmütig an die Zeiten von „Are You Gonna Go My Way“ zurückdenkt, der sollte sich Stung By A Woman anhören. So soll es klingen, wenn Blues auf Funk trifft. Nach dem ersten Gitarren-Feuerwerk lässt es Sayce in Marigold ruhig angehen.
Flott und rotzig geht es bei Black Train weiter. Die energiegeladene Uptempo-Nummer lechzt förmlich danach Live gespielt zu werden. Philip Sayce versteht es verschiedenste Einflüsse in seinen Sound einfliessen zu lassen, was er mit Beautiful unter Beweis stellt. Ab und zu blitzt ein klein wenig Hendrix, mal etwas Stevie Ray Vaughan auf. So auch in der Ballade Holding On.
Kompromisslose Riffs erinnern bei A Mystic an seinen Landsmann Danko Jones. The Bull wiederspiegelt die rohe Power, die das ganze Album ausstrahlt. Philip Sayce beweist in Aberystwyth ganz zum Schluss nochmals sein Gespür für Melodien und demonstriert ausserdem, dass er seine Fender Stratocaster nicht nur voll aufgedreht spielen kann.
Fazit
Philipp Sayce hat mit Steamroller ein kleines Meisterwerk eingespielt. Was der Kanadier hier abliefert ist grosse Klasse und gehört zum Besten, was in den letzten Jahren im Bluesrock veröffentlicht wurde.
Rating:
Tracklist:
1. Steamroller
2. Stung By A Woman
3. Marigold
4. Rhythm & Thruth
5. Black Train
6. Beautiful
7. Holding On
8. A Mystic
9. The Bull
10. Aberystwyth
Reinhören:
Steamroller
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