Joe Satriani könnte es zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere bereits wesentlicher gemütlicher haben. Doch davon will der Amerikaner nichts wissen. Nach dem überaus erfolgreichen Debut mit Chickenfoot legt Satriani bereits das nächste Soloalbum nach.
Die grossen Stärken von Satriani liegen in seiner unbestritten starken Spieltechnik und in seinem Gespür für eingängige Melodien. Und genau das vereint er im Opener „Premonition“ hervorragend. Für mich gehört der Track zu den besten auf dem Album. Nahtlos reiht der Virtuose mit dem „Dream Song“, „Pyrrhic Victoria“ und „Light Years Away“ weitere gelungene Songs aneinander.
Eine langsame Ballade ist auf einem Satriani-Album etwa so häufig zu finden wie Wasser in der Wüste – doch hier gibt es sie. „Littleworth Lane“ ist eine sehr melancholische Nummer, die zeigt, dass der Flitzefinger auch anders kann. Eine willkommene Abwechslung. Fernöstliche Rhythmen untermalen den Song „The Golden Room“.
In „Wormhole Wizards“ spielt Joe Satriani zwar geschickt mit der Dynamik, lässt aber über mehr als sechs Minuten etwas Dramaturgie und Abwechslung vermissen. Für meinen Geschmack neigt der gute Joe manchmal etwas dazu die Effekte exzessiv einzusetzen – wie beispielsweise in „Wind In The Trees“. Geradliniger geht es im Abschlusstrack „God Is Crying“ zur Sache.
Insgesamt fällt mein Fazit zweigeteilt aus: Die erste Hälfte der Platte gefällt sehr gut. Aber die weiteren Songs fallen immer mehr ab, es fehlen bleibende Eindrücke und Highlights. Ein überdurchschnittliches Instrumental-Rock Album ist es dennoch geworden.
Rating:
Tracklist:
01. Premonition
02. Dream Song
03. Pyrrhic Victoria
04. Light Years Away
05. Solitude
06. Littleworth Lane
07. The Golden Room
08. Two Sides To Every Story
09. Wormhole Wizards
10. Wind In The Trees
11. God Is Crying
Reinhören:
Lightyears Away
Jetzt kaufen |
EUR 16.95 bei Amazon.de CHF 19.90 bei CeDe.ch |
Schreibe einen Kommentar